Anlass – kurz

Es ist die wahre Geschichte des jüdischen Mädchens Vera Gissing.

1939, am Vorabend des zweiten Weltkriegs, marschiert die deutsche Wehrmacht in die damalige Tschechoslowakei ein. Die jüdische Bevölkerung muss um ihr Leben fürchten. Doch der damals 29-jährige Brite Nicholas Winton erkennt die Zeichen der Zeit und beschließt zu handeln.

Kurzerhand organisiert er die Ausreise von insgesamt 669 jüdischen Kindern von Prag nach London und rettet damit ihr Leben. Eines dieser Kinder ist die zehnjährige Vera – ihre Geschichte möchten wir erzählen.

Angesichts der moralischen Zerreißprobe, vor die der erneute Krieg in Nahost die Öffentlichkeit in unserem Land stellt, wird es zu einer drängenden theaterpädagogischen Aufgabe, der Verunsicherung und Ohnmacht, mit der auch Kinder und Jugendliche auf diese Ereignisse reagieren, eine positive Erzählung gegenüberzustellen.

Für den Unterricht bietet das Theaterstück ALL THAT MATTERS die Möglichkeit, mit Schülern*innen die Themen Krieg und Flucht zu behandeln und einen altersgerechten Reflexionsprozess anzustoßen.

Damit liefert das Theaterprojekt auch einen künstlerisch-pädagogischen Beitrag zu der Frage, wie in altersgerechter Weise über die Shoah und die Zeit des Nationalsozialismus gesprochen werden kann. Denn schon Kindern im Alter von 10-16 Jahren können die Phänomene Entwurzelung und Flucht am Beispiel der zehnjährigen Vera nachvollziehbar vermittelt werden. In der Auseinandersetzung mit diesen Themen lernen die Kinder den Stellenwert von Zivilcourage und gegenseitiger Unterstützung
in Notsituationen kennen.